Hallo battery,
Die Transistoren hast Du auf jeden Fall korrekt erkannt:
BC548, bzw. BC536.
Zur Frage ob Typ A, B, oder C:
Jaaa, Bauteilkennzeichnungen werfen oft Fragen auf ...
Da hilft in der Regel ein Blick ins Datenblatt des Herstellers. Zwar steht der Hersteller nicht im Klartext drauf, aber immerhin sein Logo.
Auf folgender Seite findest Du weit über 800 Logos von Halbleiterherstellern, direkt zu denen verlinkt:
Die aufzu Halbleiterhersteller-Logos-Ecke
(Lädt sehr langsam, aber eine sehr nützliche Seite!)
Der Hersteller ist demnach Siemens.
Nun kann man per Suchmaschine das Datenblatt finden. Oder halt das DB von überhaupt irgend einem Kleinsignaltransistor dieses Herstellers, um dessen generelle Methodik zur Kennzeichnung solcher Teile in Erfahrung zu bringen.
Weiter unten habe ich aber noch eine bessere Möglichkeit (sofern das Bauteil noch heil ist).
Zu den Kondensmännern:
Genau diese Dinger, die so aussehen, hasse ich! Was sich die Hersteller dabei denken, die so rätselhaft zu bedrucken - grrr!
Jedenfalls hast Du den linken korrekt interpretiert: 0,1 Mikrofarad / 100V.
Auch den zweiten und dritten hast Du IMHO korrekt interpretiert.
Aber suchmaschiniere doch mal nach folgendem String:
Kennzeichnung von Kondensatoren
Da werden auf Anhieb mehrere, sehr hilfreiche Seiten ausgespuckt.
So, nun meine angekündigte, viel bessere Lösung:
Suche mal bei eBay nach "
RCL-Tester".
Es kommen mehrere Produkte, zu ungefähr 15,- EUR zum Vorschein, wie etwa dieses:
http://www.ebay.de/itm/222142226390
Es gibt diese Dinger in etlichen Varianten, mit unterschiedlichen Displays, Stromversorgungen und Kontaktierungsmöglichkeiten.
Im Kern sind sie aber alle gleich.
Und ich lobe diese Schaltung in den höchsten Tönen!
Die Schaltung basiert auf einem Open-Source-Projekt eines deutschen Ingenieurs und wird halt inzwischen in allerlei Variationen von fleißigen, chinesischen Kinderhänden gefertigt.
Der Kern der Schaltung beinhaltet lediglich einen ATMEL AVR und etwas Hühnerfutter. Aber
das Ding ist absolut genial!
Überlege mal, was für eine (vergleichsweise geringe) Auflösung der ADC eines AVRs hat. Und dann vergleiche das mal, mit dem gigantischen Messbereich und der angegebenen Präzision, dieser Geräte!
- Kann doch eigentlich gar nicht möglich sein, oder???
- Doch, es ist wirklich so!
Diese ultimativ billigen Geräte haben tatsächlich einen so unerhört weiten Messbereich, bei verblüffender Präzision.
Sie haben sogar eine Kalibrierfunktion. Setzt man so ein Gerät beispielsweise als Milliohmmeter ein, so lässt sich der Widerstand der Messleitungen vollständig wegkalibrieren (wie die Tara-Funktion bei einer Waage).
Es gibt auch immer wieder mal Firmware-Updates - ein wirklich unglaubliches Projekt!
Wie tricky die eigentlich "unmöglich" hohe Auflösung erzielt wird, kann man der im Internet auffindbaren Dokumentation entnehmen.
Hier die Projektseite:
http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR_Transistortester
Was der Erschaffer dieses Projektes aus einem popeligen AVR herausholt, einfach durch mehrere, hochgradig kluge Konzepte, verdient ohne Abstriche die Bezeichnung GENIAL!
Kein Vergleich zu den hunderttausenden DIY-Schaltungen mit AVR, die man sonst so im Web findet.
Es lassen sich damit alle möglichen Bauteile mit bis zu drei Anschlüssen durchtesten.
Schick, dass bei Kondensatoren (wenn möglich) neben der Kapazität auch gleich noch der ESR ausgespuckt wird.
Aber eine Warnung:
Aufgrund der überaus minimalistischen Konstruktion, fehlt jede Schutzschaltung.
Man muss Kondensatoren unbedingt entladen, vor dem Durchmessen, sonst killt man mindestens einen der drei Messkanäle!
Es gibt allerdings auch Erweiterungen mit Relais, die ein vorheriges Entladen gewährleisten.
Eine praktische Ergänzung ist übrigens eine Messpinzette, die man zudem um einen Taster erweitert, der parallel zum Starttaster auf der Platine geschaltet wird.
Andernfalls bräuchte man nämlich oft mehr als zwei Hände, um alles zu kontaktieren und dann noch irgendwie den Starttaster zu betätigen.