Kurz vor Mitternacht habe ich es endlich getan:
Bei StartNext klickte ich vorhin endlich auf jenen magischen, grünen Button, der mich schon tagelang so verheißungsvoll anlächelt.
Der Übergang in die Finanzierungsphase ist somit beantragt.
(Mehr aber auch nicht!)
Jetzt muss StartNext noch grünes Licht geben.
Wenn da keine Haare mehr in meiner Suppe gefunden werden, dann ist die Sache also im Rennen (bis 15. August).
Bis zuletzt editierte ich noch an den Texten herum, unter Berücksichtigung der eingegangenen Feedback-Mails.
Manche der eingetrudelten Vorschläge waren echt gut, bei StartNext aber schon aus technischen Gründen gar nicht umsetzbar.
So z. B. die Idee, frühe Unterstützer irgendwie besonders zu belohnen.
Oder dass es für spätere Unterstützer immer teurer wird, um auf diese gekrampfte Weise dafür zu sorgen, dass die verfügbaren Miettermine für den Apparat nicht so leicht "überbucht" werden.
Ich habe halt das Problem: "Was tue ich, wenn mehrere Backer den Apparat zu Silvester ausleihen wollen?"
Passende Features, um solche Problemstellungen abzubilden, gibt es bei StartNext regulär nicht; sie könnten nur mit einigem Aufwand und unter Kompromissen abgebildet werden, was dann am Ende aber eher Verwirrung stiftet. Dickes Prob!
Mein Ansatz bei der Gestaltung der "Dankeschöns" (Perks) war daher der, es ungefähr so auszutarieren, dass ich bei hinreichend hoher Anzahl an Backern (was ergo ausreichend Kohle in die Kasse spült) halt einen zweiten Apparat baue, um die Terminanfragen dann zumindest leichter bedienen zu können, als mit nur einem Apparat.
Das geht natürlich nur dann, wenn dafür
wirklich genügend Geld in die Kasse kommt ... und ich fand es richtig schwer, alles so auszubalancieren, dass sich einerseits das Belohnungssystem für die Backer plausibel und attraktiv anfühlt, zugleich für mich aber auch einhaltbar bleibt!
- Wenn fast jeder Backer den Vorteximedes zu Silvester haben will, dann kann ich die Anfragen nunmal nicht alle bedienen! Was soll ich tun?
Da käme ich schon bei
zwei Backern in Schwierigkeiten! Bei ZWEI! Und wenn ich zwei Geräte baue, dann komme ich eben erst bei drei Silvester-Buchungen in Schwierigkeiten ... :-/
StartNext bietet leider keine technische Möglichkeit, solche Problemstellungen angemessen zu berücksichtigen, bei der Gestaltung der Kampagne. :-/
Also verlinkte ich dort einen bei mir im Forum gehosteten Buchungskalender für die Verleihtermine des Apparats; da muss halt jeder rein schauen, bevor er einen der Perks anklickt. Und ich muss ihn mühsam ständig aktuell halten. Anders konnte ich das Problem nicht abbilden. Und zur Not bauen ich einen zweiten Apparat, der diese Situation zumindest entspannt.
- Ich glaube Ihr versteht, warum die Kampagne so irre viel Arbeit gemacht hat, oder?
Wenn man bloß die dortigen Texte liest, ahnt man sicherlich gar nicht, was da so alles bedacht werden muss.
Auf Perks unter 100,- EUR, die sich ein Feedback-Geber wünschte, habe ich nach einiger Diskussion mit ihm verzichtet.
Dafür integrierte ich in den 100,- EUR-Perk den Hinweis, dass man als Backer auch freie Beträge in das Projekt stecken kann. StartNext blended dazu automatisch einen Button und ein Eingabefeld für den Wunschbetrag ein.
Es mag komisch klingen, aber so wie meine lütte Solo-Firma aufgestellt ist, machen für mich selbst "Spenden" von z. B. 20,- EUR echt keinen Sinn!
Da steckt einfach zu viel an Buchführungsarbeit drin, ich muss ja für jeden Zahlungseingang eine Rechnung schreiben und diese dann verschicken und alles korrekt verbuchen.
Sowas funktioniert für den Brötchenverkäufer, mit seiner Registrierkasse, aber nicht für mich. Ich muss wirklich für jeden einzelnen Geldeingang umständlich eine Rechnung schreiben, da lohnen sich keine Kleckerbeträge.
Die "freien Beträge" kann ich in einer Sammelrechnung zusammenfassen, ohne sie einzeln personalisieren zu müssen (hoffe ich!).
Was mir jetzt noch so richtig quer im Magen liegt, ist der Umstand, dass ich zwar die freundliche Förderzusage von Krombacher erhalten habe, im Rahmen derer "Naturstarter"-Kampagne, nur endet deren Förderzeitraum am 14. Juni - also HEUTE!
Und momentan habe ich noch nicht einmal grünes Licht von StartNext (wie denn auch?).
Ein Freund hatte mir empfohlen, zu Indiegogo zu gehen, statt zu StartNext. Doch mich lockten zwei wirklich schmackhafte Förderprogramme bei StartNext (das zudem ein deutsches Unternehmen ist, keines aus Amiland), die ich gerne mitnehmen wollte.
Am Ende saß ich an meiner Kampagne jedoch so lange (es macht aber auch irre viel Arbeit), dass ich am 30. Juni die erste Deadline überschritt und hier und heute gerade an die zweite anstoße.
Wie es gerade aussieht werde wohl keinerlei Zusatzförderung erhalten.
- Das ist natürlich kein Vorwurf an irgendwen, sondern ich war halt einfach arg spät dran und habe, trotz massiven Einsatzes, schlicht zu lange gebraucht.
Fazit:
"Schnell mal eben" eine Crowdfunding-Kampagne aufsetzen, ist nicht!
Jedenfalls nicht bei einem so komplexen Projekt. Vielleicht für ein Kinderbuch, oder so.
Bei mir kommen noch TÜV, Behörden-Zulassungen und Versicherung hinzu. Und je nach erreichtem Kampagnenziel die eine, oder andere Ausbaustufe. Dem Backer muss das vermittelt werden, was er jeweils zu erwarten hat, ohne dass er verwirrt (oder gar abgeschreckt) wird.
Also falls StartNext jetzt auf dem letzten Meter noch Haare in meiner Suppe finden sollte und (für mich womöglich inakzeptable) Nachbesserungen verlangt, whatever, dann erwäge ich bereits, dort abzublasen und doch noch zu einer anderen Plattform zu gehen, um dort vorhandene Förderprogramme anzuzapfen.
Vielleicht gibt es woanders auch bessere Möglichkeiten, Mehrfachbuchungen von Verleihterminen zu verhindern, indem der Backer einen Wunschtermin direkt bucht, der dann für andere blockiert ist.
Mal sehen ...