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1

Dienstag, 5. Januar 2021, 16:55

Mosfet SM3313N

Hallo
Suche Mosfets mit der Bezeichnung SM3313N oder vergleichstypen,wäre für jede Hilfe Dankbar.

2

Dienstag, 5. Januar 2021, 19:45

Moin,

ich verstehe die Frage nicht so ganz. Ist der bei den Händlern oder eBay nicht auffindbar?

Wo hast du die Bezeichnung her? Vom Mosfet selbst oder aus Schematics? Falls eines zutrifft, bitte ein gutes Foto davon machen.

Müsste ja eigentlich einer von denen hier sein, oder?

IMG_20210105_194355.jpg

Viele Grüße

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Sephir0th« (5. Januar 2021, 20:54)


3

Dienstag, 5. Januar 2021, 21:43

Die bezeichnug ist vom mosfet selber.Mit dieser bezeichnung finde ich ihn nicht,aus dem datasheet ist es der linke.
»Tschipla« hat folgendes Bild angehängt:
  • IMG_20210105_212500.png

4

Mittwoch, 6. Januar 2021, 09:59

Schwere Aufgabe!

ich habe außer dem Datenblatt auch keine Möglichkeit der Beschaffung entdeckt.

Der PD0903BEA könnte gehen...

Es gibt allerdings ein Problem: Ich bin aus dem angehängten Bild nicht 100% schlau geworden, aber so wie ich das sehe, stammt der Mosfet aus einer internen Spannungsversorgung (liege ich richtig?) und in dem Fall müssen zwingend alle Mosfets perfekt aufeinander abgestimmt sein (also High- und Low-side Mosfets). Von daher, alle Angaben ohne Gewähr. Und am besten sollte der zugehörige IC auch noch gleich mit ersetzt werden.

Das geht aber jetzt wirklich über mein Know-How hinaus, da ich die Komponenten bis dato immer 1zu1 ersetzen konnte.

Ich würde an deiner Stelle auf Rückmeldung vom EDV-Dompteur warten.

Falls es sich hier doch um DC-IN Mosfets handelt, sollte der Austausch unproblematisch sein.

Was ist denn überhaupt dein Problem mit dem Gerät? Ist das bestätigt, dass der Mosfet defekt ist?

Viele Grüße

5

Mittwoch, 6. Januar 2021, 10:32

Das Notebook geht nicht mehr an,es leuchte auch keine LED.
Am rot makierten punkt liegen 19V an, am grün makierten punkt habe ich 0V.
So wie ich das verstanden habe müssten am grün makierten punkt auch 19V anliegen,ist das richtig.
Wenn ich am grün makierten punkt gegen Masse messe habe ich durgang es piiieeep.
»Tschipla« hat folgende Datei angehängt:
  • 101846.jpg (798 kB - 2 887 mal heruntergeladen - zuletzt: 9. November 2024, 19:40)

EDV-Dompteur

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6

Mittwoch, 6. Januar 2021, 11:31

@Tschipla: Dein letztes Posting war zugleich Dein erstes, mit dem ich etwas anfangen konnte.

Nun ist es also endlich klar, dass es um die Eingangs-MOSFETs eines Notebooks geht. Vorher hat meine Kristallkugel das nicht hergeben können.

Die MOSFETs werden mit großer Wahrscheinlichkeit noch OK sein, es sei denn sie wurden durch den Kurzschluss auf der Systemrail in Mitleidenschaft gezogen.
Das eigentliche Problem ist also dieser Kurzschluss am grün markierten Bereich.

Hinter den beiden MOSFETs kommt der obligatorische, sehr niederohmige Shunt. Und dahinter beginnt die Systemrail.
Und auf der hast Du einen Kurzschluss.

Wahrscheinlichste Ursache für diesen Kurschluss: Ein niederohmig defekter Kerko.
Mache bitte eine Widerstandsmessung von der Systemrail zu Masse, denn der genaue Widerstandswert ist wichtig, um die zweite denkbare Ursache ausschließen zu können. Diese wäre ein niederohmig defekter Upper-MOSFET eines Schaltwandlers.

Wenn der Widerstandswert unter einem Ohm liegt, dann ist zu 100% ein Kerko der Übeltäter.
Wenn der Widerstandswert bei ca. 1-5 Ohm liegt, dann ist es nicht klar unterscheidbar, dann müssten alle Upper-MOSFETs von sämtlichen Schaltwandlern per Durchgangsprüfer auf Durchbruch zwischhen Drain und Source überprüft werden.
Das geht am einfachsten, indem man eine Messleitung fix am Shunt ansetzt und die andere an einen der Spulenanschlüsse.
Denn jeder Upper ist mit dem Drain an die Systemrail angeschlossen und mit Source an die zugehörige Spule.
Wenn Du also zwischen Systemrail und einer der Spulen Durchgang hast, dann ist der zugehörge Upper niederohmig defekt.

Wenn Du keinen niederohmigen Upper findest, und/oder wenn der Widerstandswert vom Shunt zu Masse unter einem Ohm liegt, dann ist ein Kerko der Übeltäter.
In dem Fall müsstest Du an den Ausgang des Shunts (also an die Systemrail) einen Draht anlöten und dort eine Spannung einspeisen (gegenüber Masse), die einen Stromfluss von etwa 3A ermöglicht.
Der betroffene Kerko wird sich dann erwärmen, was es ermöglicht, ihn aufzuspüren.

Wichtig: Den Trick mit der Stromeinspeisung darfst Du nur dann durchführen, wenn Du Dir wirklich sicher bist, dass der Kurzschluss nicht von einem Upper-MOSFET verursacht wird! Andernfalls würdest Du damit schweren Schaden anrichten!

Nachdem das niederohmig defekte Bauteil aufgespürt und ausgelötet wurde, sollte der auf der Systemrail bestehende Kurzschluss weg sein.
Dann Bauteil austauschen und alles dürfte wieder gut sein, sofern die beiden Eingangs-MOSFETs nicht in Mitleidenschaft gezogen wurden, worauf bis jetzt aber nichts hindeutet.
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7

Mittwoch, 6. Januar 2021, 12:31

Ich habe die Widerstandsmessung von der Systemrail zu Masse gemacht,ergebnis=0,2Ohm.
Leider habe ich kein Labornetzteil.Wie kann ich den Stromfluss von etwa 3A anders realisieren,und wieviel Volt sollten dabei anliegen?
In welchem bereich ungefähr muss ich nach dem defekten Kerko suchen?

EDV-Dompteur

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8

Mittwoch, 6. Januar 2021, 13:12

Du könntest das Notebook-Netzteil verwenden, wenn Du einen fett belastbaren Widerstand in Reihe schaltest, der den Stromfluss soweit begrenzt, dass das Netzteil nciht wegen Überstrom abschaltet.

Mehrere Halogenlampen zusammen zu schalten, wäre eine Möglichkeit.
Oder Du wickelst Dir aus Draht selbst einen Lastwiderstand.
Kupfer hat einen spezifischen Widerstand von 0,01786 Ohm mal Quadratmillimeter pro Meter.

Da Du einen Kurzschluss auf der Systemrail hast, fallen die 19V des Netzteils fast vollständig über dem Reihenwiderstand ab.
Multipliziert mit 3A muss der Widerstand also fast 60W verkraften können.
Der Draht muss also für 3A ausreichend stark, aber tunlichst auch nicht unnötig dick sein, sonst wird es schwierig, auf die benötigten, rund sechs Ohm zu kommen.

Das Heizelement eines mit 24V betriebenen Lötkolbens kommt auch schon recht gut hin.

Der Kreativität sind im Grunde keine Grenzen gesetzt, hier ist also Improvisationstalent angesagt.
Oder Du investierst mal ein paar Zehnerle und besorgst Dir ein einfaches Labornetzteil.
Oder zumindest einen einstellbaren Buck-Wandler mit einstellbarer Strombegrenzung. Da müsstest Du mit 10,- EUR schon hin kommen.


Wir wollen nichts weiter erreichen, als dass sich der defekte Kerko aufspürbar erwärmt.
Erfahrungsgemäß sind 3A dafür gut tauglich, aber dieser Wert braucht natürlich nicht strikt eingehalten zu werden.
Bei geringerem Strom erwärmt er sich nicht so deutlich, bei höheren Strom könnte er "fetzen".

Es gibt auch die scherzhaft so genannte "Russische Methode". Da nimmt man einen 12V Akku und hält ihn direkt an die Systemrail, mit Bezug auf Masse.
Sofort setzt ungezügelter Stromfluss ein, der den defekten Kerko mit einem Knall in seine Einzelteile plus einem Rauchwölkchen verwandelt (Schutzbrille tragen!!!).

Unelegant an dieser Methode ist halt der komplett ungezügelte Stromfluss, der thoretisch auch Leiterbahnen verpuffen könnte - was in der Praxis aber extrem unwahrscheinlich ist, weil auf der Systemrail alle Leiterbahnen betont breit und flächig ausgeführt sind. Da ist dann der defekte Kerko die hochohmigste Stelle, die sich am stärksten erhitzt.
Man betrachte diese "Russische Methode" also als möglichen Notbehelf, wende aber bevorzugt eine andere Methode an, mit begrenztem Strom.

In welchem bereich ungefähr muss ich nach dem defekten Kerko suchen?
Vergiss es.
Der kann überall auf dem Mainboard sitzen.
Die Systemrail versorgt ja alle Spannungswandler. Der Kerko könnte also ab dem Shunt überall auf dem Mainboard sitzen, im groben Bereich einer Spule.
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EDV-Dompteur

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10

Mittwoch, 6. Januar 2021, 14:46

Ja, aaaber ...
Es kommt auf das Verhalten bei Überstrom an.
Wenn es bei Überstrom lediglich in die Begrenzung geht, dann ist es perfekt tauglich.
Wenn es bei Überstrom aber abschaltet, dann ist es nur dann tauglich, wenn Du einen fetten Widerstand in Reihe schaltest.

Immerhin könnte dieser Widerstand aber deutlich einfacher improvisiert werden.
Denn hier brauchten wir 5V/3A=1,67 Ohm (ungefähr), bei einer Belastbarkeit von nur noch 5V*3A=15W.
Das ist mit einem selbstgewickelten Drahtwiderstand schon viel bequemer hin zu kriegen.
Oder halt mit Halogenlampen.

Bei Halogenlampen wäre das mit der nötigen Belastbarkeit von sich aus gegeben, Du müsstest nur noch den Widerstandswert ungefähr treffen.
Wobei deren Widerstandswert stark temperaturabhängig ist.
Es geht ja aber nur darum, zu verhindern, dass das Netzteil wegen Überstrom abschaltet. Wenn dann noch genug Strom fließt, um den defekten Kerko wahrnehmbar zu erwärmen, dann ist doch alles gut.

Wenn sich das Bauteil nicht genügend erwärmt, um es mit bloßem Finger aufzuspüren, dann schau Dir mal diesen Beitrag von mir an:
https://www.edv-dompteur.de/forum/index.…D=1833#post1833

Es gibt noch die Methode, Isopropylalkohol auf die in Betracht kommenden Bauteile zu träufeln. An der wärmsten Stelle verdunstet der Alkohol zuerst. Das kann unter Spannung geschehen, weil wegen dem Kurzschluss eh fast keine Spannung anliegt.

Die beste Methode ist aber meine gute Thermo-Folie, die schon minimale Temperaturunterschiede von Bruchteilen eines Grades sichtbar macht und sich insofern mit einer Thermografiekamera messen kann. Doch wenn man so eine Folie nicht hat (schwer beschaffbar) und nicht für geeignete Raumtemperatur sorgen kann, dann muss man sich halt mit anderen Methoden behelfen.


Der bei Dir vorliegende Fehler ist sehr einfacher Natur und leicht behebbar.
Du wirst das hin bekommen!
Der Lerneffekt bei derart improvisierten Methoden zur Fehleraufspürung ist enorm, also sei frohen Mutes; schon ganz bald wird Deine Kiste wieder laufen!
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11

Mittwoch, 6. Januar 2021, 21:34

Thermofolie Kurzschluss

Diese Thermofolie von Stefan ist echt der Absolute hit.
Ich selber habe diese im Einsatz
https://astromedia.de/Die-Waermebild-Karte die Umschlagstemperatur ist zwar etwas höher aber für mich genau passend. Ich benutze dazu so eine Heizmatte oder kannst ja auch halogenlampe etc. her nehmen und dann allmählich erhitzen.
Ich finde das man mit der Lippe noch besser wärme spüren kann als mit Finger musst aber sicher stellen dass du nur geringe spannung auf dem board hast damit du keinen stromschlag bekommst.
Außerdem verwende ich noch eine Wärmemethode bei der ich die bauteile erwärme der kaputte Kondensator würde sich dadurch verraten, dass der Kurzschluss auch ganz minimal auf Temperaturunterschiede reagiert.
In meinem Video kannst du es selber sehen: https://www.youtube.com/watch?v=NfcINVbNO44&t=410s etwa ab 1 Minute.
Zwar geht es hier nur um eine Handyplatine aber das es auch bei einem Kondensator funktioniert habe ich auch schon mit einem anderen Video bewiesen und ein paar mal erfolgreich angewandt.

ich kann jedoch nicht sagen ob es immer funktioniert die Methode von Stefan folie funktioniert dagegen immer sofern du genügend Leistung hast.
Die Kombination von der Methode mit der Folie und meiner Wärmemethode hat mir erst neulich weitergeholfen wollte dazu auch noch video machen. Mit dem erhitzen also der Wärmemethode konnte ich stelle grob eingrenzen und mit der Folie von Stefan hat sich dann das Bauteil verraten.

Labornetzgeräte sind übrigens inzwischen sehr preiswert und du kannst damit alles mit strom betreiben sogar mal einen akku aufladen geht damit musst nur aufpassen dass du ihn nicht überlädst. also immer die spannung im auge behalten oder Zeit stoppen.

Eine Autobaterie lässt sich damit auch aufladen.

Wenn du keins kaufen willst musste halt wie stefan sagte ein anderes netzteil nehmen und Widerstand in reihe schalten das kann auch eine 100W glühlampe verbraucher etc. sein.

Dass mit der russischen Methode macht man bei der Handyreparatur auch da gibt es sogar ein Gerät mit dem Namen Shortkiller bei ali zu kaufen.
Ich hatte dazu mal im Video ein pc netzteil verwendet.

Aber ich halte davon nichts die Gefahr ist schon hoch mehr kaputt zu machen stell dir vor der Kondenstor ist mit einer dünnen leiterbahn verbunden diese könnte dann wegbrennen.

EDV-Dompteur

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12

Donnerstag, 7. Januar 2021, 19:50

Wenn du keins kaufen willst musste halt wie stefan sagte ein anderes netzteil nehmen und Widerstand in reihe schalten das kann auch eine 100W glühlampe verbraucher etc. sein.
Eine 100W Glühlampe für 230V ist natürlich nicht tauglich, da viel zu hochohmig, um an geringer Spannung 3A fließen zu lassen.
Selbst ein 1000W Wasserkocher ist dazu noch zu hochohmig.
Aber mit 24V Halogenlampen kann man recht gut hinkommen, wenn man sie in geeigneter Weise zusammen schaltet (abhängig von deren Leistung).

Es gibt 1000 Möglichkeiten, um sich da etwas zu improvisieren.
Für den einmaligen Gebrauch kann man mit so einem Notbehelf leben, aber wer häufiger Mainboards repariert, der sollte sich besser ein Labornetzteil zulegen.

Ideal ist es, wenn das im Labornetzteil integrierte Amperemeter bis auf ein mA auflösen kann.
So kann man den Unterschied feststellen, zwischen Null Stromfluss und werkelndem LDO, oder werkelndem 5V/3,3V-Schaltwandler.

Null Stromfluss ist immer besonders lecker, denn dann weiß man, dass der Fehler im Eingangskreis liegt und somit besonders einfach zu reparieren ist.
Man kann natürlich auch einen Shunt dazwischen schalten und dort ein Oszi anschließen. Dann braucht das Netzteil keine präzise Stromanzeige zu haben.
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13

Donnerstag, 7. Januar 2021, 22:54

Vielen Dank Stefan EDV-Dompteur für Deine tolle Expertise inzwischen versuche ich Dein ganzes Forum durchzulesen um dazu zu lernen das Problem ist ja das man das nicht so gut lernen kann wie z.b. ein physik oder chemie Lehrbuch.
Ich frage mich wie Ihr oder Du es geschafft haben sich das alles anzueignen.
Ich selber schalte immer mein Multimeter amperemeter in Reihe zum Labornetzgerät wenn ich genaue Messungen brauch.
Ich frage mich ob sich diese ganze reparatur von mainboards überhaupt lohnt, denn das ganze ist ja schon sehr aufwenig.
wie wahrscheinlich ist es eigentlich dass bei einem Mainboarddefekt es an Fehlern liegt die man mit etwas Erfahrung schnell findet?
Wenn man von lohnen spricht muss man natürlich unterscheiden ob man das mehr als hobby macht b.z.w. freude spaß am auffinden von Fehlern hat oder ob man es gewerblich macht.
Bei mir ist es im hohen maße Interesse und Neugierde sowie Begeisterung allerdings ist das immer auch an ein Erfolgserlebnis gekoppelt.

EDV-Dompteur

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14

Freitag, 8. Januar 2021, 11:52

das Problem ist ja das man das nicht so gut lernen kann wie z.b. ein physik oder chemie Lehrbuch.
Finde ich nicht.
Bei Physik muss man dauernd sehr viel rechnen. Und oft fehlt einem eine benötigte Größe (oder gar mehrere), um überhaupt rechnen zu können.
Mainboardreparatur ist, wenn man etwas Erfahrung hat und der Schaltplan vorliegt, eigentlich nur ein Logik-Rätsel.

Was mir altersbedingt immer mehr Schwierigkeiten macht, das ist die Winzigkeit der Bauteile.
Ich könnte sehr viel schneller schneller arbeiten, wenn ich mich bloß mit der Fehlersuche beschäftigen müsste und dann einen Assistenten hätte, der mir die ganze Fummelarbeit abnimmt.


Ich frage mich wie Ihr oder Du es geschafft haben sich das alles anzueignen.
Nun ja, Blut, Schweiß und Tränen ...
Heutzutage ist das alles aber gar nicht mehr so wild. Man findet inzwischen mehr als reichlich Informationen im Internet. So z. B. meinen Schnellkurs, oder auch zahlreiche Videos von Kollegen, die die Prinzipien gut erklären.

Als ich vor 16 Jahren damit anfing, war diesbezüglich tote Hose. Erst nach einigen Jahren bekam ich überhaupt erstmals einen Mainboard-Schaltplan in die Finger. Das war dann der ganz große Durchbruch, weil sich mir erst dann das große Gesamtbild erstmals so richtig gut erschloss.

Du siehst an Sepir0ths Wachstum, wie schnell man heutzutage voran kommen kann, wenn man bereits Elektronik-Wissen mitbringt und generell zu logischem Denken fähig ist.
Da war mein eigener Weg sehr viel steiniger. Auch ich war natürlich bereits erfahrener Elektroniker, als ich in Richtung Notebook-Reparatur abglitt und ich halte mich auch für denkfähig. Aber es gab damals halt noch keine öffentlich verfügbaren Anleitungen oder Pläne, sondern ich musste es mir mühsam erkämpfen.


Ich selber schalte immer mein Multimeter amperemeter in Reihe zum Labornetzgerät wenn ich genaue Messungen brauch.
Das reicht in den meisten Fällen. Ein analoges Amperemeter ist allerdings in manchen Fällen vorteilhafter. Oder halt ein Oszi, über einem Shunt.
Grund ist die Trägheit des ADCs in digitalen Metern, sowie die ständig springende Digitalanzeige. Und wenn man Pech hat, nervt auch noch die automatische Bereichsumschaltung, wenn man es mit schwankenden Messwerten zu tun hat.


Ich frage mich ob sich diese ganze reparatur von mainboards überhaupt lohnt, denn das ganze ist ja schon sehr aufwenig.
Also für mich lohnt es sich eigentlich nicht. :-(
In jüngeren Jahren schon eher, aber heutzutage setzt mein Körper mir Grenzen. Es fühlt sich für mich enorm anstrengend an.
Diese im Laufe der Jahre immer winziger werdenden Bauteile überfordern inzwischen meine Sehkraft; selbst mit Kopfbandlupe und anderen Sehhilfen. Ich muss dann oft lange Pausen einlegen, um überhaupt wieder sehen zu können.
Auch das lange Beugen über den Arbeitstisch belastet mich. Früher war das gar kein Problem.

Normalerweise mache ich noch andere Sachen, wie Vor-Ort-Reparaturdienste für Schausteller. Oder Projekte, wie meinen Vorteximedes.
Aber 2020 war mit all dem natürlich nix, was mich finanziell richtig hart getroffen hat.


wie wahrscheinlich ist es eigentlich dass bei einem Mainboarddefekt es an Fehlern liegt die man mit etwas Erfahrung schnell findet?
Sehr hoch!
Siehst Du ja schon hier im Forum: Geschätzt 90% aller Problemchen drehen sich immer um die Spannungsversorgung im weitesten Sinne.
Der Rest sind dann BIOS-Probleme und nur ganz selten gibt es mal andere Defekte. Sleepygti hat verblüffend oft mit defekten Chipsätzen zu tun, was bei mir regelrecht exotisch selten vorkommt.
Das mag daran liegen, dass ich Kompaktgeräte schon gar nicht mehr zur Reparatur annehme, wenn ich bereits ahne, dass kein simpler Fehler vorliegt.
Chipsatz-Probleme scheint es praktisch nur bei billig konstruierten Kompaktgeräten (die im Verkauf trotzdem teuer sein können!) zu geben.
Bei klassischen, normalgroßen Notebooks. mit von außen wechselbarem Akku, ist es nach meiner Erfahrung super super selten.
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15

Samstag, 9. Januar 2021, 11:20

Habe mir ein Labornetzteil bestellt,wollte schon immer eins haben,soll Heute ankommen.
Was soll ich am Labornetzteil einstellen V/A.Wie schon gesagt 3A aber wieviel Volt?

EDV-Dompteur

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16

Samstag, 9. Januar 2021, 16:56

Die Höhe der am Labornetzteil eingestellten Spannung ist in einem weiten Bereich völlig wurscht, weil der Kurzschluss die Spannung eh auf einen sehr sehr niedrigen Wert begrenzt, sobald die Strombegrenzung einsetzt.

Die eingestellte Spannung muss lediglich hoch genug sein, dass die gewünschten 3A auch fließen können.
Abhängig vom Gesamtwiderstand, bestehend aus den beiden Zuleitungen, den Leiterbahnwiderständen und dem Ohmwert der Kurzschlussqulle, ergibt sich die Spannung von selbst, durch den Stromflusses der 3A durch diesen Gesamtwiderstand (U=I*R). Letztendlich wird die Spannung am Einspeisepunkt wohl im Berecih von höchstens 1V liegen.

Die am Leerlaufspannung am Netzteil sollte trotzdem nicht über 19V eingestellt werden, denn falls das defekte Bauteil plötzlich zerbröselt und der Kurzschluss somit weg fällt, würde die Spannung am Einspeisepunkt ja plötzlich auf den eingestellten Wert hoch springen.


Gehe so vor:
  1. Das Netzteil mit nichts verbinden (Leerlauf) und einschalten.
  2. Drehe den Stromregler ganz herunter und stelle eine Leerlaufspannung von z. B. 5V ein (der Wert ist aber sehr weitgehend egal).
  3. Nun verbinde die beiden Ausgangsleitungen des Netzteils miteinander - Kurzschluss!
  4. Jetzt drehe den Stromregler hoch, bis 3A fließen. Die Spannung bricht dabei von selbst auf einen sehr geringen Wert zusammen.
  5. Netzteil ausschalten, die beiden Ausgangsleitungen wieder trennen und mit dem MB verbinden. Dann NT wieder einschalten.

Es sollten jetzt 3A fleißen und die Spannungsanzeige am NT sollte einen deutlich kleineren Wert anzeigen, als die zuvor eingestellte Leerlaufspannung von 5V.
Wenn nicht (was eigentlich nicht sein kann), dann nur am Spannungsregler drehen, bis es passt, also bis 3A fließen.
Nicht am Stromregler drehen!


Ich empfehle ja, an den Ausgang des Shunts ein Stück Draht anzulöten (und an Masse ein zweites Stück Draht). Dort den Saft einspeisen.
Tunlichst darauf achten, dass Du die Polarität nicht vertauschst!
Löte die Drähte so an, dass sie schön flach liegen, nicht stören, auf kurzem Weg über den Rand des Mainboards führen und dass es Dir jederzeit möglich ist, das Mainboard umzudrehen, um die andere Platinenseite nach dem Hotspot abzusuchen.

Wenn Du einen zu störrischen Draht ungünstig abstehend anlötest, dann könnte Dir beim Umdrehen der Platine der Shunt zerbrechen, daher schon flach anlöten, so das kaum mechanische Kräfte auf den angelöteten Draht wirken.


Das mag alles kompliziert klingen, aber wenn Du das mal real gemacht und den Sinn dahinter erfasst hast, dann hast Du die Schritte fortan im Urin, ohne überhaupt noch darüber nachdenken zu müssen. Es ist alles daran zutiefst logisch und sinnvoll.
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17

Samstag, 9. Januar 2021, 18:55

Alles klar habe den defekten Kerko gefunden und ausgelötet,der Kurzschluss ist weg.Da keine bezeichung zu finden ist welchen muss ich jetzt einlöten?

EDV-Dompteur

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18

Samstag, 9. Januar 2021, 21:11

Es wäre zwar sinnvoll gewesen, wenn Du uns mittels eines Bildes hättest wissen lassen, wo der defekte Keroko saß ...
... aber ich behaupte aus dem Stegreif, dass Du mit 10uF/50V nichts falsch machen kannst.

Das Board würde sicher auch ohne diesen Kerko laufen, aber es ist natürlich besser, wenn Du dort wieder einen einigermaßen passenden Wert einlötest.

Diese Kerkos auf der Systemrail sind wie die Schrauben, mit denen Du einen Hängeschrank an der Wand befestigst.
Wenn für die Schrankbefestigung vom Hersteller eigentlich acht Schrauben vorgesehen waren, dann wird das Ding auch mit nur sieben Schrauben hinreichend zuverlässig halten.
Deutlich besser ist es aber, dort zumindest irgend eine Schraube einzudrehen, statt die fehlende einfach ganz weg zu lassen.
'Ne Schraube für 'nen 6er oder 8er Dübel wird ihren Dienst schon tun.
Analog wird auf der Systemrail ein 10uF Kndensator immer gut sein.

Mit 50V Spannungsfestigkeit hast Du genug Reserve nach oben.
Kerkos mit nur 25V Spannungsfestigkeit verabschieden sich schon mal.

Die SMD-Bauform dürfte 0805 sein. Eventuell auch 0603.
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19

Samstag, 9. Januar 2021, 22:44

Hier die Bilder vom ausgelöteten Kerko.
»Tschipla« hat folgendes Bild angehängt:
  • IMG_20210109_220457.png
»Tschipla« hat folgende Datei angehängt:

20

Samstag, 9. Januar 2021, 22:55

Ich habe das Mainboard jetzt einmal am Netzteil angeschlossen um zu sehen ob am Ausgang des zweiten Mosfets jetzt 19,6V anliegen,dem ist aber nicht so.
ES liegt eine schwankende Spannung zwischen 6,2V und 7,4V an.Da der kurzschluss jetzt beseitigt ist woran kann es noch liegen?
»Tschipla« hat folgende Datei angehängt:

21

Samstag, 9. Januar 2021, 23:05

Ich habe das Mainboard jetzt einmal am Netzteil angeschlossen um zu sehen ob am Ausgang des zweiten Mosfets jetzt 19,6V anliegen,dem ist aber nicht so.
ES liegt eine schwankende Spannung zwischen 6,2V und 7,4V an.Da der kurzschluss jetzt beseitigt ist woran kann es noch liegen?
Wir brauchen mehr Informationen. Wie war der Widerstand gegen Masse auf der 19V Rail denn vor dem auslöten und wie hoch ist er jetzt? Offenbar ist noch irgendwas im argen. Evtl. ist jetzt die Zeit gekommen, um nach den 3V LDO zu suchen.

22

Sonntag, 10. Januar 2021, 11:12

Vor dem auslöten kann ich nicht sagen habe ich nicht gemesssen ,jetzt 134kOhm.

23

Sonntag, 10. Januar 2021, 12:53

Hört sich auf den ersten Blick ein bisschen wenig an. Es "riecht" nach partiellen Kurzschluss...

Ich persönlich würde jetzt ohne Schematics nicht mehr weiter kommen.

Gib Mal bitte durch um welches Laptop es geht und bitte auch die Mainboard-Modell inkl. Revision nennen.

EDV-Dompteur

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24

Sonntag, 10. Januar 2021, 12:54

Vorher waren es 0,2 Ohm, siehe Postng Nr. 7.

Dass jetzt die Spannung auf der Systemrail schwankt, wird den Grund haben, dass der Ladevontroller die Eingangs-MOSFET dauernd auf und zu steuert.
Mit dem Oszi sieht man das natürlich genauer. Vorzugsweise zwischen den beiden MOSFETs messen, da tritt dann satter Spannungshub auf (stark "pumpende" Spannung)

Der typische Grund für so ein Verhalten: Der Ladecontroller detektiert einen Überstrom und macht die beiden MOSFETs dann zu. Probiert es dann erneut, detektiert wieder Überstrom, macht wieder zu ...

Da auf der Systemrail jetzt kein Kurzschluss mehr vorliegt, wird jetzt noch ein Kurzschluss hinter einem der Schaltwandler vorliegen.
Sobald dieser Schaltwandler aktiv wird, tritt der Überstrom auf.

Da nach Spannungszufuhr zunächst nur der Wandler für 5V und 3,3V aktiv wird, muss der Fehler hier liegen.
Messe mal in spannungslosem Zustand den Widerstand dieser beiden Schaltwandlerspulen zu Masse.
Sollte normalerweise (wenn kein Fehler vorliegen würde) ordentlich hochohmig sein.
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Sonntag, 10. Januar 2021, 13:07

Das ist wirklich eine hervorragende Erklärung für dieses Verhalten, danke dir! Und jetzt ist mir wieder eingefallen, dass ich tatsächlich so ein Verhalten schonmal beobachten konnte. Leider war in dem Fall der die Rail des PCHs kurzgeschlossen. Wieder was gelernt, danke!