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Samstag, 25. März 2017, 19:09

Die Messspitzen habe ich beim Durchgang jeweils an die beiden Seiten des SMD Kondensator gehalten. Auch natürlich vertauscht. Ebenso die Plus Leitung an die beiden Seiten und die Masse auf einen beliebigen Massepunkt auf dem Board. Jeweils als Ergebnis Durchgang bzw bei Widerstand jeweils 0.7 Ohm. Ausgelötet war dann aber alles schick an den Kondensatoren.

Ich hoffe auf ein Ergebnis bei dem UND Gate. Sobald dort eine Messung fehl schlägt hätte ich evtl einen Anhaltspunkt. Einen anderen Prozessor auf Verdacht zu kaufen macht halt kaum Sinn.

Ich suche quasi gerade die Nadel im Heuhaufen.

EDV-Dompteur

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27

Samstag, 25. März 2017, 20:17

Dein Messergebnis deckt sich doch vollkommen mit der Erwartung.
Du hattest 1,05V und 1,55A.

1,05V/1,55A = 0,6774 Ohm.
Gerundet also 0,7 Ohm.

Ich weiß nicht, wie die Chips intern aufgebaut sind, dass sie dieses Verhalten zeigen, auch im spannungslosem Zustand (wenn Du mit dem Duchgangsprüfer dran gehst), praktisch genau den gleichen Widerstand abbilden, der unter Spannung indirekt messbar ist (Durch Division der Spannung durch die Stromaufnahme). Aber es mag sein, dass es normal ist.

Vielleicht macht es einen Unterschied, wenn Du statt auf Durchgangstest mal auf den Widerstands-Messbereich umschaltest?

Denn wie ich schon schrieb: Jedes Messergebnis bedarf stets der Interpretation!

Man muss beim Messen wissen, was man da eigentlich tut. Nur dann kann man das Ergebnis korrekt einordnen.
Ich wollte immer mal einen Artikel zu Messtechnik schreiben, aber die liebe Zeit ...
Hier nur die ganz kurze Kurzform:
MEIN Multimeter (bei Deinem kann es anders sein) zeigt folgendes Verhalten:

  • Durchgangstest: Hier werden bei meinem Gerät intern 0,4V an die Messleitungen angelegt. Das ist bereits genug, um beispielsweise die Flussspannung von Schottky-Dioden zu überwinden!
  • Widerstandsmessung: Hier wird ein dynamisches Signal mit einem Pegel von nur maximal 0,2V intern an die Messspitzen angelegt. Dieser geringe Pegel überwindet keine Flussspannung von Halbleitern, misst also wirklich nur ohmsche Widerstände.
  • Diodentest: Das Multimeter legt intern eine Spannung von 3V an die Messspitzen, um auch die Flussspannungen von Silizium-Dioden und den meisten LEDs überwinden zu können. Angezeigt wird dann die (Fluss-)Spannung, auf die die intern angelegte Messspannung zusammenbricht, wenn eine Diode in Flussrichtung kontaktiert wird.
Das Multimeter misst also nicht einfach nur rein passiv, wie ein Zuschauer, sondern es tut richtig aktiv etwas auf der Schaltung!
Macht Technik dir das Leben schwör, ruf' schnell den EDV-Dompteur! ;-)

- Technische Fragen zu Eigenreparaturen bitte öffentlich im Forum stellen, nicht telefonisch! -

28

Samstag, 25. März 2017, 22:25

Ich glaube ich hab noch viel zu lernen.

Das das Ergebnis so passt, darauf hätte ich selbst kommen können, ich war nur bis eben der Meinung, dass ein Kondensator wenn er funktioniert und die Schaltung ok ist, er keine messbaren Widerstand habe dürfte. Also undenlich wird, da er geladen ist.

Gemessen hatte ich vor dem Versuch mit der Einspeisung durch das Labornetzteil. Also rein mit dem Multimeter.

Es handelt sich um ein Voltcraft LCR 100. Laut Anleitung erkennt dieses den Durchgang bei Widerständen < 30 Ohm. Wieviel Spannung aktiv angelegt wird steht leider nicht drin. Aber wie gesagt, ich glaub ich muss noch einiges zum Verständnis zum ganzen lernen.

EDV-Dompteur

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29

Sonntag, 26. März 2017, 00:12

ich war nur bis eben der Meinung, dass ein Kondensator wenn er funktioniert und die Schaltung ok ist, er keine messbaren Widerstand habe dürfte. Also undenlich wird, da er geladen ist.
Das ist ja auch korrekt.
Nur liegt da in Deinem Fall halt ein "Widerstand" parallel zu den Kondensmännern, mit rund 0,7 Ohm ...


Laut Anleitung erkennt dieses den Durchgang bei Widerständen < 30 Ohm.
Und das liegt bei Dir vor.
Die ganzen Chips und die sonstige Beschaltung verhalten sich in ihrer Summe für Dein Messgerät, unter den gegebenen Eigenschaften des Messgerätes, wie ein Widerstand mit 0,7 Ohm. Also kann das Gerät gar nicht anders, als im Modus Durchgangsprüfer brav einen Durchgang zu vermelden.


Es freut mich übrigens, dass Du offenbar Erkenntnisse aus Deinen Experimenten und insbesondere diesem Forum ziehst.
Auch ich bin keinesfalls allwissend und lerne praktisch jeden Tag dazu.
Jeden Tag bin ich am Recherchieren, um mein Wissen zu erweitern (und ärgere mich dabei übrigens ständig über andere Foren, die so zugenagelt sind, dass man da als Gast keine Dateianhänge betrachten kann! Wie doof ist das, bitteschön?).

Von Dir habe ich bereits zwei kostbare Anregungen erhalten, bei denen ich mir die Augen reiben musste!
  1. Die Idee, einen defekten Grafikchip einfach auszulöten!
    Ich weiß zwar noch nicht, ob das wirklich funktionieren kann, aber die Idee an sich verdient eine Überprüfung!
  2. Der Hinweis, dass Clevo im Service-Manual den Schaltplan unterbringt!
    Unzählige Male schon, hatte ich früher erwartungsvoll Service-Manuals herunter geladen, doch noch wie war darin ein Schaltplan enthalten, so dass ich es längst aufgab, damit meine Zeit zu verschwenden. Wenn ich nun also künftig mal wieder erfolglos nach einem Schaltplan suche, werde ich doch mal wieder das Manual probieren.
Macht Technik dir das Leben schwör, ruf' schnell den EDV-Dompteur! ;-)

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30

Sonntag, 26. März 2017, 08:54

Auf dein Forum kammst du zurecht stolz sein. Hier bekommt mam wenigstens brauchbare Antworten und nicht wie in einem anderen großen Elektronikforum nur dummes gesülze von User xy die allwissend sind.

Das mit dem Widerstand leuchtet mir gerade auch ein wegen dem parallelverhalten.

Ich hab bei Google einfach W650sj schematic eingegeben. Danach wurden immer die Service Manuals angezeigt. Ich denke bei anderen Herstellern ist es leider nicht so einfach.

Heute geht's weiter mit testen. Bei neuen Erkenntnissen werde ich sicher fragen. :193:

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