Gut (schlecht!): Wer ein Handy besitzt und dieses eingeschaltet mit sich herum trägt, dessen Bewegung wird auf Schritt und Tritt von
Big Brother, sowie
Bigger Brother und gar
Gigantic Brother überwacht. Die Bewegungsdaten werden aufgezeichnet und können schick grafisch aufbereitet eingesehen werden:
http://www.zeit.de/datenschutz/malte-spitz-vorratsdaten (Scripte erforderlich).
Diese Daten lassen sich mit den Bewegungsprofilen anderer Personen vergleichen und in Relation setzen.
Weil alles so schön gespeichert wird, kann man noch nach Jahren genauestens nachvollziehen, wer einst Kontakt zu der bösen Person X hatte, die man selbst erst nächstes Jahr kennenlernen wird.
Nun war Person X vielleicht gar nicht "universell böse", sondern eher ein Edward Snowden, oder eine Chelsea Manning ...
Also eher dem jeweils herrschenden System unlieb, als tatsächlich kriminell.
Aber man hatte mal Kontakt zu der Person X, die da in staatliche Ungnade gefallen ist, also ...
Knapp 40 Jahre zurück, lernte ich von meinem Cousin einen tollen Trick! Hatten wir uns beim Spielen mal zu lange aufgehalten, weswegen wir es nicht pünktlich zum Mittagessen nach Hause schafften, so stellten wir einfach die Armbanduhr entsprechend zurück. So konnte Mutti nicht schimpfen.
Tja, in der schönen, neuen Welt funktionieren solche Tricks natürlich nicht mehr.
Dank der immer weiter voranschreitenden Totalüberwachung wird es keinen Schritt neben der Vorschrift mehr geben, der nicht auffliegen würde.
Natürlich: Gegenwärtig werden die Daten ja aaaauusschliieeßlich wegen der bösen Terroristen erhoben, die hinter jedem Busch lauern.
Aber eines ist absehbar: Der Zugriff auf diese Daten wird mehr und mehr aufgeweicht werden. Immer mehr "berechtigte Stellen" werden Zugriff darauf erhalten.
Arbeitgeber, gegnerische Rechtsanwälte, das Jobcenter der Arbeitsagentur ...
Von künftigen Diktatoren will ich gar nicht erst anfangen. Aber wer an die nicht glaubt, der überlege sich nur mal, wie rasch "die Mauer" da war, die zu errichten ja niemand die Absicht hatte, wie dem Volke versichert wurde. Und wie schnell die DDR plötzlich wieder weg war. Politische Verhältnisse sind nicht in Stein gemeißelt.
Wann also kommt der nächste Diktator? Hier, in Deutschland, oder (wohl sogar eher) drüben, in Amiland. Wann kommt er?
In einigen Jahrzehnten (manche von uns werden es noch erleben, heute Geborene ganz sicher) wird ein Zustand eintreten, der
Technologische Singularität genannt wird.
Ab diesem Zeitpunkt werden Menschen de facto überflüssig sein, weil Maschinen einfach in jeder Weise besser, gar kreativer sein werden.
Nicht nur Hartz IV-Empfänger, die ja schon heute oft als nutzlose Schmarotzer angesehen werden. Nein, jeder Mensch, jeder "Verbraucher" (das Wort klingt für mich übrigens fast wie "Schädling") wird dann überflüssig sein.
Was kommt dann?
Wer heute denkt: "Ich habe nichts zu verbergen, ergo nichts zu befürchten", der überlege sich, in was für einer Welt unsere (eher Eure) Kinder aufwachsen werden.
Überflüssige, von einem kalten System totalüberwachte Menschen; bzw. Ameisen in menschlichem Körper.
Ja, ich gehe fest davon aus, dass es so kommen wird.
Dennoch werde ich nicht müde, davor zu warnen.
Merkel, Friedrich & Co. hätten keinesfals wiedergewählt werden dürfen. Sie wurden es aber ...
Natürlich hätte es nicht das Ruder um 180 Grad herum gerissen, wären Merkel & Co. vernichtend abgestraft worden. Aber es hätte ernsthaft angelegen und hätte die unausweichliche Entwicklung zumindest verzögert.
Es wird überdringlich Zeit für die Menschheit, sich mal vermehrt mit Dingen wie "Sinn des Lebens" zu beschäftigen.
Nicht nur für Philosophen im Elfenbeinturm, sondern für die breite Masse. Vorzugsweise als Schulfach, möglichst ab der ersten Klasse.
Wir stehen heute mit einem Bein im Überwachungsstaat. Die Weichenstellungen dahin waren lange Jahre absehbar. Seit Kanzler Kohl und Innenminister Zimmermann waren die Weichenstellungen unübersehbar.
Das zweite Bein steuert ebenfalls in diese Richtung. Alle Weichenstellungen der heutigen Zeit weisen klar darauf hin. Doch der deutsche Michel schläft weiter.
Jene, die noch immer sagen:
"Ich habe nichts zu verbergen" und
"ich kann bis jetzt keine Beinträchtigung meiner Lebensqualität erkennen" muss ich fragen, ob sie denn erst 24 Stunden am Tag, sieben Tage pro Woche,
aus der Nase bluten müssen, bis sie erkennen?