Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: EDV-Dompteur/Forum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1

Donnerstag, 14. Juni 2018, 19:03

Medion Laptop ohne EC Flash

So, wie angedroht hier nun der Thread zum nächsten sorgenkind.

Das neuflashen des e6214 hat ja wunderbar geklappt und der Rechner funktioniert nun wieder so wie er soll.
Nun habe ich hier ein e6226 wo ich kein EEPROM Lokalisieren kann welches dem EC zugehörig scheint.
Dass einzige was ich gefunden habe ist das BIOS EEPROM (MX320ME25L) sowie einen alten bekannten (MX25L5121E) welcher jedoch anscheinend die Firmware des USB 3.0 Controllers enthält.
Bei beiden ist keine Aktivität auf dem SPI-Bus zu erkennen. SCLK führt dauerhaft HIGH Pegel.
Ich fürchte also die Daten werden im Internen Flash des EC (NuvoTon NPCE795PA0DX) gespeichert sein. Ich habe mir den Thread zu ECs schon durchgelesen und auch den Part über verfügbare
Programmer...
Was haltet Ihr davon. Lässt sich das Ding noch retten oder Lohnt sich das alles nicht.

Die Symptome sind die selben wie beim e6214:
Keine Reaktion auf Einschalten oder einstecken des Netzteils. Akku wird nicht geladen.
3.3V und 5V der Wandler sind vorhanden. Die 3.3V werden auch am Einschaltknopf gemessen.
Man könnte jetzt noch argumentieren dass es irgendwas mit dem Einschaltknopf, dem separatem Board oder den entsprechenden Traces, die zum EC führen, zu tun hat...
Allerdings würde dann trotzdem in jedem Fall der Akku geladen. Kurzschlüsse habe ich auch ausgeschlossen. Selbst mit "Nacktem" Mainboard keine Änderung.

Irgendwelche Ideen... :193:

EDV-Dompteur

Administrator

Beiträge: 2 004

Wohnort: Hamburg

Beruf: Techniker

  • Nachricht senden

2

Donnerstag, 14. Juni 2018, 21:02

Hallo Idefix,

ungeachtet dessen, dass der Akku nicht geladen wird, frisst es ja kein Brot, mal schnell per Durchgangsprüfer die Verbindung vom Einschalttaster zum EC durchzuklingeln.
Bei gedrückt gehaltenem Taster wird ein einzelner EC-Pin nach Masse gezogen, der sonst nicht auf Masse liegt.
Selbst ohne Schaltplan ist das binnen einer Minute gemacht.

Aber wahrscheinlich wird die Verbindung stehen, denn dass der Akku nicht geladen wird, ist neben Deiner übrigen Beschreibung ein deutliches Indiz dafür, dass der EC seinen Job nicht tut.

Recherchiere doch mal, ob man dem verbauten EC per Programmiergerät beikommt, bzw. ob der Chip direkt austauschbar ist, ohne dass das Gefummel mit dem speziellen Programmiergerät notwendig wäre.

Ob sich das lohnt musst Du selbst entscheiden; Du scheinst ja häufiger Geräte zu reparieren, demnach wäre der Bedarf für so ein Teil ja da.

Ein Tipp noch:
Kontrolliere mal, ob die 3,3V Versorgungsspannung am EC wirklich stabil anliegt, oder ob die eventuell Einbrüche hat!
Ich hatte erst kürzlich so einen Fall, wo ein EC einen internen Kurzschluss hatte, der sich aber nicht im spannungslosen Zustand bemerkbar machte.
Bei Spannungszufuhr schlug der Kurzschluss aber rhythmisch zu und verursache kurze Einbrüche auf den 3,3V, was für den EC dann jedes Mal wie ein Reset wirkte. Der hing dann sozusagen in einer Dauerschleife und würgte sich immer selbst ab, sobald er tätig werden wollte.

Ein prima Tool für solche Fälle ist eine kapazitive Sonde, wie ich sie in diesem Video zeige:
https://www.youtube.com/watch?v=g8t8_WtXOeo

... die dort angekündigte Forsetzung lässt zwar noch auf sich warten, aber Dir muss man sicher nicht alles vorkauen, Du wirst den Nutzen rasch selbst erkennen.
Man findet es damit schnell heraus, ob ein EC wirklich gar nicht arbeitet, oder doch so 'n büschn ...

Geht übrigens auch mit dem Oszi einigermaßen.
Lege mal eine 1 Cent Münze auf den EC und setze dort die Oszi-Tastspitze auf.
Die Münze ist recht großflächig und fängt sich viel von dem internen Gewerkel an elektrischen Feldern im Chip ein, die dann zu einem chaotischen Durcheinander auf dem Oszi-Screen führen.
Mit etwas Übung kann man aus dem angezeigten Singal heraus orakeln, ob der Chip sich völlig tot stellt, oder irgendwie in einer Schleife hängt, etc.
Die akustische Sonde hat aber ihre Vorzüge, denn das Ohr hat andere Fähigkeiten zur Mustererkennung, als das Auge.
Macht Technik dir das Leben schwör, ruf' schnell den EDV-Dompteur! ;-)

- Technische Fragen zu Eigenreparaturen bitte öffentlich im Forum stellen, nicht telefonisch! -