Dein Messergebnis deckt sich doch vollkommen mit der Erwartung.
Du hattest 1,05V und 1,55A.
1,05V/1,55A = 0,6774 Ohm.
Gerundet also 0,7 Ohm.
Ich weiß nicht, wie die Chips intern aufgebaut sind, dass sie dieses Verhalten zeigen, auch im spannungslosem Zustand (wenn Du mit dem Duchgangsprüfer dran gehst), praktisch genau den gleichen Widerstand abbilden, der unter Spannung
indirekt messbar ist (Durch Division der Spannung durch die Stromaufnahme). Aber es mag sein, dass es normal ist.
Vielleicht macht es einen Unterschied, wenn Du statt auf Durchgangstest mal auf den Widerstands-Messbereich umschaltest?
Denn wie ich schon schrieb:
Jedes Messergebnis bedarf stets der Interpretation!
Man muss beim Messen wissen, was man da eigentlich tut. Nur dann kann man das Ergebnis korrekt einordnen.
Ich wollte immer mal einen Artikel zu Messtechnik schreiben, aber die liebe Zeit ...
Hier nur die ganz kurze Kurzform:
MEIN Multimeter (bei Deinem kann es anders sein) zeigt folgendes Verhalten:
- Durchgangstest: Hier werden bei meinem Gerät intern 0,4V an die Messleitungen angelegt. Das ist bereits genug, um beispielsweise die Flussspannung von Schottky-Dioden zu überwinden!
- Widerstandsmessung: Hier wird ein dynamisches Signal mit einem Pegel von nur maximal 0,2V intern an die Messspitzen angelegt. Dieser geringe Pegel überwindet keine Flussspannung von Halbleitern, misst also wirklich nur ohmsche Widerstände.
- Diodentest: Das Multimeter legt intern eine Spannung von 3V an die Messspitzen, um auch die Flussspannungen von Silizium-Dioden und den meisten LEDs überwinden zu können. Angezeigt wird dann die (Fluss-)Spannung, auf die die intern angelegte Messspannung zusammenbricht, wenn eine Diode in Flussrichtung kontaktiert wird.
Das Multimeter misst also nicht einfach nur rein passiv, wie ein Zuschauer, sondern es tut richtig aktiv etwas auf der Schaltung!