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Samstag, 17. Oktober 2020, 02:59

HP Notebook startet erst nach mehrfachem Drücken des Einschalters

Hallo Leute
Ich habe hier von einem Kunden ein Laptop HP Notebook - 17-y052ng mit 8db ddr3 ram und AMD Quad-Core A6-7310 APU erhalten.

Ursprünglich sollte ich nur den Schanierbruch reparieren.

Mein Video dazu erscheint demnächst auf meinem Kanal https://www.youtube.com/channel/UCWqHW1Ow030uLHxeR_zNCHA dabei wollte ich auch zeigen wie ich den metallrahmen für das Display durch Blech verstärke.
Leider hatte ich auch noch ein 17 Zoll display für das Gerät kaufen müssen, da dieses der Kunde wegen des scharnierbruches beschädigt hatte.
Das eine Scharnier ist so weit rausgebrochen bis das Display gebrochen ist.

Und jetzt als ich mit meiner Arbeit fertig war und alles perfekt repariert war, musste ich leider feststellen, dass das Gerät gelegentlich nicht starten will.
Der Lüfter geht kurz an und gerät schaltet sich sofort wieder aus.
Wenn ich dann den Einschalter ein paar mal drücke geht das Gerät plötzlich wieder an.
Wenn der laptop aber einmal an ist, bleibt er auch an . ich habe ihn viele stunden laufen lassen und dabei ein virenscann etc. gemacht.
Ich hatte den Eindruck das das Gerät mit aufgeladenem Akku etwas leichter startet teilweise wie es sich gehört mit dem ersten Einschaltvorgang.

Aber leider ist auch der Akku inzwischen hin, den aber mein Kunde auch schon mal ersetzen musste.
Natürlich habe ich schon das mainbaord ausgebaut und nur so getestet auch habe ich mit einem ossi an den Spulen und den kondensatoren die in der näche der Spule liegen mir die spannungen 1.3V 0.9V etc. angeschaut.
Aber keine starken abweichungen auf dem ossi gesehen .

statt einer geraden Linie sieht man dann schon eine leicht breitere Linie also nicht 100 prozentige Gleichspannung.
Jedoch sah das dann bei den anderen Wandlern auch so ähnlich aus.
Misst man da direkt an den Spulen oder an den Kondensatoren in Spulennähe?
diese haben ja die aufgabe die Gleichspannung etwas zu glätten.

habe nur so einen 30 Jahre alten Ozillograf C1-94 hergestellt in der UDSSR. hat nur 10 Mhz.

Keine Ahnung, ob man damit was anfangen kann oder ob ich nur zu unerfahren bin um damit zu arbeiten.
Mein Kunde meinte das er selber diese Startprobleme nicht hatte er hatte aber auch immer noch neben netzteil den akku im Gerät.
Ich habe sowohl mit als auch ohne Akku getested. Inzwischen ist aber der Akku soweit runter das Gerät nur ein paar Minuten wenn überhaupt damit läuft.
ich hoffe, Ihr habe vielleicht noch ein Tipp für mich denn ich will so den Laptop nicht dem Kunden übergeben.
Im
schlimmsten Fall bleibe ich noch auf meinen Kosten sitzen mal abgesehen
von der sehr aufwendigen Reparatur der Scharniere mit Lötung verstärkung des Rahmens
für das Display.
Wird dann später im Video gezeigt.

Grüße und Danke schon vorab für Tipps.
Übrigens Stefan hattest Dur mir ja bei einem Gamer Laptop der immer wieder an und ausging also auch startprobleme hatte den Tipp netterweise gegeben, dass dies an den Glättungskondensatoren liegen kann.

Der Rechner ging ja plötzlich von selber wieder an ( nur durch Deine Geisterhand ) und Kunde hatte sich nicht wieder gemeldet

EDV-Dompteur

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2

Samstag, 17. Oktober 2020, 07:12

Setze den Oszi-Tastkopf mal an die Stelle, wo die beiden Eingangs-MOSFETs miteinander verbunden sind.
Denn falls die Einschaltschwierigkeiten dadurch bedingt sein sollten, dass der Ladecontroller Überstom zu detektieren glaubt, dann würde er die MOSFETs (kurz) sperren, was man messtechnisch am besten an dieser Stelle mitbekommt.

Nach Spannungszufuhr müssen da bekanntlich 19V anliegen. Von Interesse ist, ob die Spannung dort an dieser Stelle kurz deutlich absackt (um mehrere Volt), wenn der Einschalttaster betätigt wird.

Wenn da alles in Butter sein sollte, dann mal bei laufendem Rechner das BIOS neu flashen.

Und wenn auch das nichts bringt, dann mit den Indikatoren und einer Kamera schauen, was genau beim Einschaltvorgang passiert. Also ob alle Wandler aktiviert werden, oder nur einige. Und wenn nur einige, dann per Kamera schauen, welcher davon zuletzt aktiviert wird.

Abhängig von Deinen Ergebnissen sehen wir dann weiter.


statt einer geraden Linie sieht man dann schon eine leicht breitere Linie also nicht 100 prozentige Gleichspannung.
Jedoch sah das dann bei den anderen Wandlern auch so ähnlich aus.
Ohne Angabe der Werte ist die Aussage recht nutzlos.
Wobei ich allerdings auch nicht mit definitiven Werten dienen kann, ab wann eine bestimmte Spannung "zu sehr verseucht" ist.
Also wenn ein Rechner komische Probleme macht und mir eine der Spannungen verdächtig stark verrauscht vorkommt, dann löte ich testweise gern einen 20uF Kerko parallel zum dicksten Pufferkondensator, um zu sehen, ob die Kiste dann zuverlässiger läuft.


Misst man da direkt an den Spulen oder an den Kondensatoren in Spulennähe?
Das ist rein technisch gesehen völlig wurscht, weil der dickste Kondensator ja auf kürzestem Weg mit der Spule verbunden ist.
Das ist auch wirklich bei jedem Buck-Wandler so. Wäre es im Einzelfall mal anders, dann wäre es ein schlechtes Design, aber so gravierende Fehler machen Mainboard-Designer nicht.

Ich persönlich messe aber immer an der Spule, einfach deshalb, weil ich da gar nicht überlegen muss, ob ich auch wirklich den richtigen Kondensator beim Wickel habe. Und weiterhin deshalb, weil man da selbst in besoffenem Zustand nicht abrutschen und 'nen Kurzschluss verursachen kann.
Es ist also praktischer, an den Spulen zu messen. Messtechnisch ist es wurscht.
Macht Technik dir das Leben schwör, ruf' schnell den EDV-Dompteur! ;-)

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3

Mittwoch, 21. Oktober 2020, 12:18

notebook startet nur nach mehrfachem drücken

Hallo Stefan
zunächst einmal möchte ich mich bei Dir herzlichst bedanken für die Unterstützung, dass ist nicht selbstverständlich und kann nur immer wieder betont werden.
Hoffe das ich vielleicht auch irgendwann Dir helfen kann .

Testweise hatte ich zunächst mal einen Elektrolytkondensator parallel zu dem schwarzen keramikkondensator eingelötet der die spannung glätten soll.
Der Wert betrug 1000 uf.
Das habe ich an allen wichtigen stellen gemacht also wo 1.3V anliegen und auch die 1V anliegen.

dann habe ich mal die 19 V eingangstransistoren gebrückt so dass die 19V direkt anliegen.
Ebenso wurde ein neues Bios eingespielt. Die seriennummer steht ganz klein hinten drauf damit kann man dann auf der hp seite die treiber etc. finde.
Nachwie vor ist es so dass der Rechner sporadisch erst nach 2-3 mal kurzem drücken des Einschalters hoch fährt
Meistens startet das Gerät problemlos vor allen dann wenn man es ausschaltet und sofort wieder einschaltet.
an dem mainboard hängt nichts dran nur eben das netzteil.
mit dem ossi komme ich nicht richtig klar sehe immer nur so einen strick der dann halt verschwommener wird wenn die spannung nicht gut geklättet ist.
habe so ein gerät c1-94 ein ein video zu dem ossi https://www.youtube.com/watch?v=IDRlqkwmdy8&t=105s
es liegt wohl an der Triggerung das Gerät geht bis 10mhz oder braucht man für diese Arbeiten ein Speicheroszilloskop?
Sensoren habe ich mir jetzt übrigens schon 2 gebaut geht super mit teilen von einer alten iphone 5 platine.
Auf dem board sitzt die spule name L3 mit 22 uH.
Rote leuchtdiode nehme ich von einem usb stick her auch eine diode findet ihr auf der iphone Platine und die bauteilBelegung wird von dem Programm Phoneboard angezeigt.
So kann ein altes iPhone als ersatzteilspender z.b. für kondensatoren dienen.

Der Sensor ist so empfindlich das er sogar die standbuy spannungsregler anzeigt.
Einen Spannungseinbruch beim einschalten konnte ich nicht feststellen. du meintest ja ich solle mal zwischen diesen beiden transistoren mit dem ossi messen.
Mormentan stehe ich auch bischen vor dem Problem dass sich der Fehler nicht richtig reproduzieren lässt. im Normalfall geht das gerät halt an aber sehr oft nicht.
dann drückt man den einschalter paar mal und kiste startet.

EDV-Dompteur

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4

Mittwoch, 21. Oktober 2020, 14:53

Testweise hatte ich zunächst mal einen Elektrolytkondensator parallel zu dem schwarzen keramikkondensator eingelötet der die spannung glätten soll.
Der Wert betrug 1000 uf.
Moment, das ist gleich mehrfach "wong"!

1) Es gibt keine schwarzen Keramik-Kondensatoren. Kerkos sind immer Erdbraun, ungefähr wie Sand, oder mittelhelles Holz. Und sie sind niemals bedruckt.
Vermutlich meinst Du mit dem Glättungskondensator einen Tantal-Elko.
Die Tantals auf Mainboards haben eine mehrfache größere Abmessung, als Kerkos, z. B. rund 4x7mm (es gibt da verschiedene Größen, aber auf jeden Fall viel größer, als Kerkos). Und Kerkos sind immer bedruckt. Da sie nicht verpolt werden dürfen, ist auch immer die Polarität in irgendeiner Weise aufgedruckt, entweder als ein "+" Zeichen, oder als ein dicker, schwarzer Strich.

2) Du solltest doch keinen Elko parallel zum Glättungskondensator löten, sondern einen Kerko! 20uF hatte ich angegeben. 10uF wären auch OK.
Warum ausdrücklich einen Kerko und keinen Elko?
- Weil Kerkos sehr viel schneller reagieren, als träge Elkos.
Davon ausgegangen, dass der bestückte Glättungskondensator entweder ein gealterter Becher-Elko, oder ein Tantal ist, würde (speziell beim Becher-Elko) dessen HF-Tauglichkeit herabgesetzt sein. Gerade bei Becher-Elkos steigt der (unerwünschte, aber immer vorhandene) Innenwiderstand, der in Reihe mit der eigentlichen, technischen Kapazität liegt. Es bildet sich also ein RC-Glied. Ein solches hat eine Zeitfunktion, die sich bei gestiegenem Innenwiderstand erhöht. Ein derart gealterter Kondensator wird also träger und reagiert nur noch unzureichend auf schnelle Stromänderungen.
Darum schaltet man dann einen zwar kleineren, aber halt schnelleren Kondensator parallel.
Kerkos sind von Natur aus besonders schnell.
Kerkos haben zwar eine geringere Kapazität, aber das ist nicht das, worum es hier geht.

Wenn Du Dir mal Schaltpläne von Mainboards anschaust, dann wirst Du feststellen, dass immer Kerkos zu den Elkos parallel geschaltet sind.
Damit tragen die Boarddesigner dem Umstand Rechnung, dass Elkos ohnehin schon von Natur aus vergleichsweise träge sind.
Wenn es mal irgendwo wirklich kritisch ist, dann werden sogar mehrere Kerkos, mit bewusst sogar unterschiedlichen Abmessungen, parallel geschaltet, weil sich die Filterwirkung dadurch noch weiter verbessert.
- Das sind dann aber schon die höheren Weihen, von denen ein einfacher Elektroniker nichts weiß. Das grenzt schon fast an Esoterik, was da dann passiert.

Aber man kann nichts falsch machen, wenn man einfach einen Kerko von 10-20uF parallel zu dem Elko (bzw. Tantal, denn Tantals sind auch Elkos) schaltet. Es ist nur wichtig, dass das auf kürzest möglichem Weg geschieht. Also nicht über mehrere Zentimeter Drahtlänge oder sowas, sondern so nah dran, wie es geht.


dann habe ich mal die 19 V eingangstransistoren gebrückt so dass die 19V direkt anliegen.
Ja, hier kannst Du das machen.
Sei mit solchen Aktionen nur dann vorsichtig, wenn Du einen Kurzschluss auf dem Mainboard hast. Denn wenn ein Kurzschluss durch einen niederohmigen Upper-MOSFET eines Schaltwandlers verursacht wird, dann hebelt man mit so einer Aktion die Schutz-Abschaltung der Eingangsstufe aus und ruiniert sich dann womöglich den Prozessor, oder Grafikchip, whatever.
Aber im hier vorliegenden Fall bestand keine Gefahr, Deine Maßnahme war hier gut.


Nachwie vor ist es so dass der Rechner sporadisch erst nach 2-3 mal kurzem drücken des Einschalters hoch fährt
Meistens startet das Gerät problemlos vor allen dann wenn man es ausschaltet und sofort wieder einschaltet.
Wie steht es eigentlich um die CMOS-Batterie?
Ist die noch voll?

Und ist der Einschalttaster wirklich noch OK, oder zickt der eventuell?

Schau auch mal mit den Indikatoren, ob nach Betätigung des Einschalttasters, wenn das Gerät nicht anspringt, auch noch andere Schaltwandler aktiv werden, außer den beiden für 3,3V und 5V allways-on.
Da Du nur zwei Indikatoren besitzt, musst Du das halt mehrfach probieren. Aber es ist wichtig, das zu untersuchen, denn wir müssen wissen, ob der Embedded Controller überhaupt auf den Taster reagiert und von seiner Seite aus gewillt ist, die Einschaltsequenz abzuspulen.

mit dem ossi komme ich nicht richtig klar sehe immer nur so einen strick der dann halt verschwommener wird wenn die spannung nicht gut geklättet ist.
Nun ja, eigentlich reicht das ja, aber wenn man es genauer wissen will, dann schaltet man das Oszi auf Wechselspannungskopplung und blendet dadurch den Gleichspannungsanteil aus. Dann kann man die Y-Achse hochregeln, um den Wechselspannungsanteil genauer zu beäugeln.


es liegt wohl an der Triggerung das Gerät geht bis 10mhz oder braucht man für diese Arbeiten ein Speicheroszilloskop?
Natürlich ist Dein Oszi echt übelste, unterste Schublade.
Ich weiß nicht recht, wie praxistauglich es ist. Meistens ist es ja so, dass man auch mit unzureichendem Equipment ausreichend klar kommt, wenn man sein Handwerk gut beherrscht und sein Equipment - samt seiner Unzulänglichkeiten - perfekt kennt.
McGuyver konnte ja auch aus gefundenem Material plus einem gerüttelten Maß an Improvisationstalent sonstwas für Wundertaten vollbringen.

Im Grunde gehen doch auch meine Thermo-Folie (und zuvor der spezielle Nagellack), oder die Indikatoren in diese Richtung.
Der Nagellack zu 3,- EUR hat mir damals eine teure Thermografiekamera ersetzt.
Und ein Dutzend Indikatoren ersetzen in manchen Fällen (natürlich längst nicht in allen) ein utopisches Oszi mit entsprechend vielen Eingängen.
So gesehen ist Dein uraltes Ostzonen-Oszi 1000 Mal besser, als gar kein Oszi. Aber um dessen Tauglichkeit wirklich bewerten zu können, müsste ich damit selbst mal gearbeitet haben.

Ich selbst verwende ja ebenfalls ein "steinaltes", analoges Oszi. Ein rund 30 Jahre altes Hameg HM-605.
Das ist zwar nicht doll, es ist mit seinen 60MHz Bandbreite (und auch ansonsten) immerhin schon mehrfach besser, als Deines. Und es reicht mir völlig.
Nur selten muss ich mal ein Speicher-Oszi bemühen und da stehen mir wiederum nur welche aus der untersten Schublade zur Verfügung. Aber ich komme mit meinem Equipment klar, für das was ich mache.

Schaltwandler schwingen auf grob 100kHz. Mal mehr, selten auch etwas weniger. Aber niemals über 500khz.
Somit ist ein Oszi mit schlappen 10MHz Bandbreite schon klar ausreichend, um zumindest die eigentliche Arbeitsfrequenz bestens zu erfassen. Es reicht eben nur nicht für wesentlich schnellere Ereignisse.
- Also es sollte möglich sein, Schaltwandler damit zu überprüfen.

Generell gilt ohnehin:
"Ein jedes Messergebnis bedarf stets der Interpretation!"

Man darf sich niemals blind auf das verlassen, was einem angezeigt wird. Mit einem anderen Messinstrument mag die Anzeige ganz anders aussehen.
Der gute Sleepygti hatte kürzlich ein Video auf seinem Kanal, wo man das gut sieht (bezogen auf Multimeter). Ich hatte dort auch einen Kommentar geschrieben. Denn das vermeintlich "schlechtere" Multimeter (das vermeintlichen Müll anzeigt) macht seinen Job meiner Meinung nach "richtiger", als das andere, das einem einen scheinbar präzisen Messwert vorgaukelt, der real gar nicht vorliegen kann, dort wo Sleepy die Messspitze ansetzte.
Mit beiden Instrumenten kann man arbeiten, aber man muss die Anzeige halt passend zum Gerät korrekt interpretieren.

Ein Multimeter, das einem auf der geschalteten Seite einer Schaltwandlerspule eine stabile Gleichspannung anzeigt, lügt!
Ein Multimeter, das einem dort "Müll" anzeigt, ist schon viel dichter an der Wahrheit.
Wenn man es genau wissen will, was dort los ist, muss man das Oszi nehmen. Aber auch der Anzeige eines Oszis darf man nicht blind vertrauen.
An manchen Messpunkten beeinflusst der Tastkopf die Schaltung. Sogar so weitgehend, dass es über Funktion/Nicht-Funktion der Schaltung entscheiden kann.

Ich hatte schon Geräte mit Einschaltproblemen, die reproduzierbar immer dann liefen, wenn ich den Oszi-Tastkopf an eine bestimmte Stelle setze. Ohne kontaktiertem Oszi ließ sich das Gerät nicht einschalten. Mit angestztem Tastkopf lief die Kiste!
- Das war echt zum Verrückt werden, denn wie soll man dann bitteschön den Fehler einkreisen?
Man muss also verstehen, was man gerade tut. Und wo man misst. Und was es für Einflüsse haben kann, dass man dort misst.

In Deinem Fall sind solche "esoterischen" Effekte aber bedeutungslos. Du willst lediglich die Qualität der erzeugten Gleichspannung bewerten.
Und da gilt ganz pragmatisch: "Alles, was von einer arschglatten Linie abweicht, ist schlecht!"
- Nur ist die Linie dort leider niemals "arschglatt". Da ist immer Dreck auf der Gleichspannung vorhanden.
Unterschiedlich gute Oszis werden diesen "Dreck" unterschiedlich gut sichtbar machen. Man muss darüber aber nicht verzweifeln, sondern man muss einfach nur anstreben, diesen Dreck-Anteil so gering wie möglich zu halten.
Und dazu taugt der pragmatische Ansatz, dem jeweiligen Elkos noch einen Kerko parallel zu schalten.

Grundlegend ist die Schaltung eines Mainboards ja so gebaut, dass sie funktioniert.
Wenn sie mit der Zeit unzuverlässiger wird, dann mag halt durch Alterung ein Wert aus dem grünen in den roten Bereich gerutscht sein. Dann muss man halt dafür sorgen, dass man wieder in den grünen Bereich kommt. Und dabei geht es nicht um die sechste Nachkommastelle eines Wertes.
Das ist mehr wie mit schmutziger Wäsche: Irgendwann ist sie so schmutzig, dass sie müffelt und die Leute einen schräg anschauen. Dann halt ab durch die Waschmaschine. Egal, welches Waschprogramm. Und es ist nicht aufs Gramm entscheidend, wieviel Waschpulver man nimmt. Der Waschvorgang wird das Problem so oder so beseitigen.


Was aber wirklich Murks war, das war Deine Maßnahme, 1000uF parallel zum Glüttungskondensator zu schalten!
Das wäre ja damit vergleichbar, von einem ohnehin völlig ungeeigneten Waschmittel (Elko, statt Kerko) die ganze Packung in die Maschine zu schütten (1000uF statt 20uF). Wenn man Pech hat, schäumt sie davon über.
Und in der Tat kann man mit viel viel viel zu großen Kondensatoren auch Schäden verursachen. Immerhin müssen die MOSFETs ja den Inrush an Strom verkraften, den ein anfangs noch leerer Kondensator zieht.

Wenn der Glättungselko also z. B. 100uF hatte, jetzt aber durch Alterung an Kapazität eingebüßt und einen vergrößerten Innenwiderstand hat, dann schaltet man da nicht ein Mehrfaches des alten Wertes parallel, sondern eher so 20% des Originalwertes. Also mit etwas gesundem Augenmaß vorgehen, ohne die Werte in der Schaltung grundlegend, gleich in einer ganzen Größenordnung, zu verändern.
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5

Donnerstag, 22. Oktober 2020, 15:12

Laptop startet sporadisch

vielen Dank für Deine kompetente Einschätzung. der YouTuber Elektronik Labor hatte dazu Video gemacht warum Kondensatoren parallel geschaltet werden.
meinst Du der Fehler liegt dann am Wandler der zu letzt aktiviert wird?
inzwischen habe 3 miniindikatoren.
diesmal mit teilen aus einer iPhone 5s Platine

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6

Donnerstag, 22. Oktober 2020, 15:59

meinst Du der Fehler liegt dann am Wandler der zu letzt aktiviert wird?
Finde doch erst einmal heraus, ob die Wandler überhaupt kommen.
Wenn der EC erst gar nicht auf den Einschalttaster reagiert, die Wandler also gar nicht erst zu aktivieren versucht, dann brauchen wir doch nicht über ungelegte Eier zu reden.
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7

Donnerstag, 22. Oktober 2020, 16:06

...ja, ich fange immer woanders an... Kannst du das Fehler reproduzieren ohne die Einschalttaster? Also Kabel rausziehen, entsprechende Pin im Anschluss aussuchen, gegen Masse schalten ergibt das gleiche Ergebnis? Kontakten am Flachbandkabel zu Einschalttaster sind heil und sauber? Alle andere Flachbandkabeln sind auch heil? (sorry, nicht alles durchgelesen, nur mein erste Gedanke...)

8

Donnerstag, 22. Oktober 2020, 17:42

Laptop startet sporadisch

herzlichen Dank für eure tollen Tipps.
ja der Rechner geht immer sofort an.
nur wenn er nicht startet dann geht er sofort gleich wieder aus. aber ich habe jetzt das Problem dass der Fehler zu selten Auftritt so dass ich die Wandler noch nichtig richtig prüfen kann.
notfalls lasse ich Rechner so und warte ab bis Kunde Gerät irgendwann bringt.
Grüße und Danke
arbeitet ihr alle mit den genialen Wandler?
ich bin da von Stefan Idee wirklich total begeistert

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9

Donnerstag, 22. Oktober 2020, 21:13

nur wenn er nicht startet dann geht er sofort gleich wieder aus.
Oh Du Schlumpf! :322:
"Geht gleich wieder aus" ist aber ein fetter Unterschied zu "startet nicht"!

OK, somit ist klar, dass der Embedded Controller auf den Einschalttaster reagiert.
Wahrscheinlich werden auch alle Schaltwandler kommen, aber es wäre prima, es genauer zu wissen.
Bestelle Dir doch mal die Bauteile für einen ganzen Satz Indikatoren, das erleichtert die Sache wirklich sehr!
Auch wenn die Spulen bei Pollin nicht mehr lieferbar sind, so kriegt man sie ja trotzem bei eBay und sonstwo.


arbeitet ihr alle mit den genialen Wandler?
ich bin da von Stefan Idee wirklich total begeistert
Hä?
Was für ein "genialer Wandler"?
Was für eine Idee?
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10

Donnerstag, 22. Oktober 2020, 21:21

Ich sehe gerade, dass Du es im Startposting korrekt beschrieben hattest, somit müsste ich meinen "Popo-versohl-Smiley" aus dem letzten Posting eigentlich wieder raus nehmen.
Aber ich lasse den mal drin, der ist einfach gar zu lustig! ;-)
Und ab und zu watt auffn Aaasch kann eh nicht schaden! ;-)

Übrigens hast Du noch nicht meine Frage beantwortet, ob die CMOS-Batterie noch voll ist.
Daher erneut: :323:

;-)
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11

Freitag, 23. Oktober 2020, 15:52

Rechner startet nicht durch

vielen netten Dank und Grüsse für den Hinweis.
ja die Bios Batterie hatte ich zu erst getauscht.
hatte noch nie Gerät das wegen leerer Bios Batterie tot war.
aber das soll es wohl geben.

sorry auch ohne Bios Batterie versucht.
ich versuche mal herauszufinden welcher spannungswandler Problem macht.
arbeitet Ihr eigentlich auch alle mit den genialen Sensoren?

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Montag, 2. November 2020, 23:57

Scharnierbruch rechner startet nicht sofort

Vielen Dank nochmal für die wertvollen Tipps.
Konnte leider den Fehler nicht finden und da das Gerät fast immer startet hatte ich es so meinem Kunden zurückgegeben. Mal schauen ob ich da nochmal ran muss.
Jedenfalls habe ich auch Video dazu gemacht, denn bei dem Gerät habe ich auch den Scharnierbruch repariert https://youtu.be/3h6E10oSTk8

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