Wir wissen ja alle, dass man sich auf bekannten Plattformen fertig Programmierte ICs organisieren kann.
Ja, aber verspreche Dir nicht zuviel davon.
Das Binary muss nicht nur zur Mainboardzezeichnung passen, sondern auch zur Bestückungsvariante und eventuell der Revisionsnummer.
Weiterhin kann es vorkommen, dass das allein noch nichts nützt, weil der Kram auch zum Inhalt des BIOS-EEPROMs passen muss. Die Binarys vom EC und vom EEPROM können sozusagen mitinander verschränkt sein.
Bezüglich solcher Fiesheiten und dem, was dann zu tun ist, ist unser geschätzter Sleepygti deutlich kompetenter, als meine Wenigkeit.
Die Verkäufer programmierter Chips scheren sich um solche Sachen wenig und weisen auch nicht deutlich auf die möglichen Probleme hin. Sondern die kokeln enfach ein zum Mainboard passendes Binary in den jeweiligen Chip und verhökern das dann - wohl davon ausgehend, dass jemend, der so etwas bestellt, schon weiß, was er tut (stramme Voraussetzung!).
Wenn beim Bestellvorgang kein Sterbenswörtchen von der Bestückungsvariante und der Revisionsnummer fällt, dann ist die Wahrscheinlichkeit, unpassenden "Müll" zu kaufen, mehrfach höher, als die Erfolgswahrscheinlichkeit.
Natürlich kann man im Einzelfall auch Glück haben. Aber es ist schon fies, wenn es dann nicht funzt, denn allein der Austausch eines ECs ist rein handwerklich ein ziemlicher Akt, bei dem man sich nicht fest darauf verlassen kann, dass man höchstselbst keinen Mist gebaut hat.
Ein Klassiker sind schlecht verlötete Einzelpins. Darum "ratschen" selbst die erfahrensten Lötprofis nach dem Lötvorgang noch einmal relativ hart mit einem Holzstäbchen etc. an den vier Pinreihen entlang. Verbiegt sich ein Pin, dann wurde auf diese Weise ein schlecht verlöteter Pin aufgespürt, der dann gerichtet und manuell per Kolben nachgelötet werden muss.
Das passiert auch mir dauernd. Oft sogar bei mehreren Pins.
Und wenn Brücken zwischen Pins entstehen, dann kann es sehr schwierig sein, die zu beseitigen, denn deren Abstand ist so gering, dass dazwischen starke Kapillarkräfte werken, die das Lot einsaugen und halten, wie Entlötlitze.
Bei dichter Bestückung winziger SMDs in unmittelbarer Nähe kommt man dann kaum mit Kolben und Entlötlitze an die jeweiligen Stellen, ohne ungewollt klitzekleine SMDs abzulöten, die man dann mitunter nicht wiederfindet. Der Einsatz einer Entlötpumpe ist ebenfalls kaum möglich, damit richtet man hier oft mehr Schaden als Nutzen an.
Der Schwierigkeitsgrad, einen EC auszutauschen, ist also hoch. Das gilt speziell für die kleineren Ausführungen, mit besonders dichtem Pinabstand.
Und wenn es dann nach dem Austausch nicht funzt, kann man sich kaum aus dem Fenster lehnen und dem Verkäufer des programmierten Chips die Schuld in die Schuhe schieben. Man weiß nach so einem Austausch halt nie so genau, was die Ursache für die Fehlfunktion ist.
Wenn dann noch Unsicherheit hinzu kommt, ob überhaupt das zur Bestückungsvariante und Revisionsnummer passende Binary geflasht wurde, dann steht man richtig doof da und guter Rat ist dann teuer.
Pin 1 1,8v (oben links)
Pin 2 0,8v
Pin 3 2,7v
Pin 4 Low bzw GND
Pin 5 2,6v
Pin 6 5,1v
Pin 7 & 8 3,3v (sind parallel, oben rechts)
Vorausgesetzt, der Chip ist OK, dann kann es bei diesen Werten kein Operationsverstärker sein.
Bei einem intakten OPV (in Verstärkerschaltung) hätten zwei Pins den gleichen Spannungspegel (das hier, mit den Pins 7 und 8, zählt nicht).
Ich weiß nicht, was dieses Bauteil macht.
Kannst Du denn nicht die exakte Bezeichnung ablesen?
Nochmal der Versuch einer Aufnahme und ich weiß einfach nicht, wie ich es schärfer hinbekommen soll.
In der Regel ist "viel Licht" schon die halbe Miete.
Man muss da etwas experimentieren, mit Taschenlampe aus unterschiedlichem Einfallswinkel, bis es gut klappt.
Bei zuwenig Licht reißen Kameras ihre Blende weiter auf, was Unschärfe bewirkt. Weiterhin belichten sie länger, wodurch sich jedes Wackeln der Hand wiederum durch (Bewegungs-) Unschärfe bemerkbar macht.
Digicams haben aber auch immer verschiedene Modi, zur manuellen Einstellung der Belichtung, der Blendenweite und so weiter.
Muttu Dich mal duch die Menüs hangeln und Dich mit Deiner Cam besser vertraut machen.
Versuch macht kluch!
Wenn jemand ne Idee hat das Flussmittel aus den Ritzen rückstandslos heraus zu bekommen, immer her damit.
Praktisch aussichtslos.
Kontakt LR in Verbindung mit einer Zahnbürste haben es jedenfalls nicht gebracht.
Ja.
Ich kenne keine Chemie, die dieses Kunststück vollends befriedigend zustande bringt. Auch keinen Kunstgriff.
Auch mit einem Ultraschallreiniger hatte ich nie ernsthaften Erfolg (wobei meiner eh nix taugt). Egal, wie heiß die eingefüllte Suppe war; egal, was ich an Chemie hinzu gab.
Ich persönlich reinige zuerst grob mit Isopropanol und Wattestäbchen. Anschließend mit tröpfchenweise dosiertem, 9,5%igem Salmiakgeist. Danach noch zwei bis drei Spülungen mit Isopropanol, unter Einsatz von Bürste und Küchenpapier, sowie einer Ballonpumpe, um auch die letzte Flüssigkeit unter Chips mit Druckluft heraus zu pusten.
Salmiakgeist ist ein ziemlicher Bringer. Der kriegt sogar angelaufenes Kupfer wieder blank und löst bei hinlänglich langer Einwirkdauer auch viele Kunststoffe und Harze. Vorsicht beim Einsatz der Bürste! Eine Bürste verursacht feinste Spritzer, die man weder irgendwo auf dem Mainboard haben möchte, noch im Auge!
Darum mit der Bürste nicht einfach "lang" über die zu reinigende Stelle schrubbern, sondern sie nur auf der Stelle "wobbeln" lassen.
Was
vielleicht gut tauglich wäre, das wäre eine echte Ultraschall-Zahnbürste.
Die meisten elektrischen Zahnbürsten lügen und arbeiten nur mit Frequenzen im hörbaren Bereich - nix "ultra", sondern schlicht Schall. Das reicht aber nicht.
Eine echte Ultraschall-Zahnbürste hat einen Piezo direkt im Kopf integriert. Diese Dinger erzeugen (Info stammt aus YouTube-Videos) tatsächlich Kavitationsbläschen, was die Reinigungswirkung an der zu behandelnden Stelle ordentlich ankurbeln dürfte - so jedenfalls die Theorie. Ausprobiert habe ich es noch nicht.
Das Ding ist, die werden wohl mit unterschiedlichsten Bestückungen eingesetzt, was CPU und GFX angeht.
Eben.
Und darum müssen die Binarys für EC und EEPROM zur real vorliegenden Bestückungsvariante und der Revisionsnummer passen. Andernfalls würde der EC versuchen, Dinge zu aktivieren, die gar nicht da sind und statt dessen sonstwas an Funktionen lostreten.
Und wegen Oszi:
Man kriegt zwar schon für weit unter 100,- Euronen (sogar für unter 50,- EUR) irgendwelche lustigen Speicher-Oszis vom eBay-Chinesen, aber wenn Du ein anständiges Gerät haben willst, dann plane mal so 400,- Tacken ein und schaue Dir das Rigol DS1054Z an.
Es muss zwar nicht unbedingt so ein ausgereiftes Gerät sein - jedes Oszi ist besser, als gar kein Oszi - aber damit hättest Du quasi für alle Ewigkeit ausgesorgt und müsstest Dich nie mit mangelnder Funktionalität, oder besch***ener Bedienung herumärgern.
(Mehr geht immer - es gibt auch Oszis für 20.000,- Euronen. Aber für 400,- Tacken kriegt man wirklich rundum satt ausreichende Geräte mit ganz viel Reserve nach oben.)